Elektroautos brauchen tatsächlich Strom: Endlich geht Altmaier ein Licht auf!

Erst Anfang 2020 ließ Bundeswirtschaftsminister Altmaier den Strombedarf für Deutschland in den kommenden Jahren bis 2030 errechnen.
Seit dieser Woche ist klar, dass die ursprünglichen Prognosen grob falsch waren:

Nach einer aktuellen Prognos-Studie muss bis 2030 mit einem bis zu 15 Prozent höheren Stromverbrauch gerechnet werden.
Während die Studie von 2020 noch von rund 590 Terawattstunden ausging, rechnet die aktuelle Studie nun mit 645 bis 665 Terawattstunden. [1]
Als Grund für den falsch berechneten Bedarf gibt Altmaier drei Entwicklungen des nun beginnenden „Zeitalter der E-Mobilität“ an:

  • 14 Millionen E-Fahrzeuge bis Ende des Jahrzehnts,
  • 6 Millionen Wärmepumpen zur Heizung
  • mehr grüner Wasserstoff für die Industrie. [2]
    Ohne ideologische Scheuklappen hätte man das lange sehen können.

In Zukunft dürfte es Probleme geben, die Grundlast und den schwankenden Strombedarf abzudecken. Wind- und Sonnenenergie können den Atomausstieg bis 2022 und den Kohleausstieg bis 2038 nicht kompensieren.
Der laut Studie höher erwartete Stromverbauch erfordert daher Nachbesserungen: Nicht nur die erneuerbaren Energiequellen müssten ausgebaut werden, es seien auch zusätzliche „Strom-Trassen“ notwendig, sowie eine Erweiterung der Verteilernetze. [1]

Leidtragende werden Stromkunden und Steuerzahler sein, die den Ausbau finanzieren müssen. Stromrationierungen für Elektroautobesitzer werden schon diskutiert. [3]
Darüber hinaus steigt die Gefahr eines großflächigen Blackouts, dessen Konsequenzen für den Industriestandort noch gar nicht abzusehen sind. [4]

[1] https://www.welt.de/wirtschaft/article232479875/Stromverbrauch
[2] https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftsminister
[3] https://www.focus.de/auto/elektroauto/drohende-ueberlastung-der-stromnetze-ab-2021-koennte-strom-fuer-elektroautos-rationiert-werden_id_11388030.html
[4] https://www.welt.de/wirtschaft/article206425873/Uniper-Chef-Die-Gefahr-eines-Blackouts-ist-da.html

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