Die AfD spricht sich in ihrem Wahlprogramm für flächendeckende und anbieteroffene Bereitstellung von Glasfaseranschlüssen, und für ein leistungsfähiges, flächendeckendes Mobilfunknetz aus.
Wir fordern ein grundlegendes Überdenken der derzeitigen Praxis der Mobilfunk-Frequenzbandversteigerung, da diese zum Hindernis für den flächendeckenden Ausbau und zum Preistreiber für Endkunden werden kann. Die Befürchtungen könnten sich nun bestätigen:
In einem aktuellen Interview warnt Hannes Ametsreiter, Vodafone-Chef von Deutschland, vor einem riesigen Funkloch, von dem Millionen deutscher Kunden betroffen sein könnten. Insbesondere der ländliche Raum könnte digital abgehängt werden.
Hintergrund dafür sind die in den nächsten Jahren anstehenden Auktionen für einige wichtige LTE-Frequenzbereiche:
Die derzeit verfügbaren Frequenzen reichen aktuell nur für die drei bisherigen Netzbetreiber aus. Bei der nächsten anstehenden Auktion werden voraussichtlich weitere Anbieter mitbieten, was den Preis extrem in die Höhe treiben könnte. Das Geld für die teuren Lizenzen fließt in die Staatskasse, und fehlt den Mobilfunkanbietern dann für den Netzausbau. [1]
Bereits 2019 flossen die Erlöse der letzten Auktion, wie im Koalitionsvertrag vorgesehen, nicht zurück in den Mobilfunk, sondern als Quersubvention in das Festnetz, was den Ausbau des mobilen Internets auf dem Land konterkarierte.
O2-Chef Markus Haas mahnte damals schon an, dass dem Markt durch diese Auktionen Milliarden entzogen werden, und forderte einen runden Tisch mit Beteiligten aus Politik und Wirtschaft. Es müsse eine Lösung gefunden werden, um zukünftig mit der richtigen Infrastruktur die digitale Zukunft Deutschlands zu sichern. [2]
Quellen:
[1] rnd.de vom 10.08.21 Vodafone-Chef: „Vier Millionen Mobilfunkkunden könnten plötzlich in einem Funkloch leben“
[2] rnd.de vom 29.07.19 O2-Chef Haas über 5G-Versteigerung: „Das Geld muss in den Mobilfunk zurückfließen“
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